Lateinischer Name:
Salvia officinalis
Familie:
Lippenblütler (Lamiaceae)
Erntezeit:
Mai bis September – vor & nach der Blüte ist sein Wirkstoffgehalt am höchsten
Blattform:
länglich eiförmig
Blütenfarbe:
rosa bis violett, manchmal weiß
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Stängel zum Räuchern
Wo du ihn findest:
am Mittelmeer wächst er wild, Garten
Hilft dir bei:
Heiserkeit, Halsschmerzen & Entzündungen, Erkältung, Fieber, Schweißbildung (Nacht- & Fußschweiß) Hitzewallungen, Wechseljahrsbeschwerden, Verdauungsprobleme & Verstopfung, Akne, Geschwüre, Ekzeme, schlecht heilende Wunden, Appetitlosigkeit, Gicht & Rheuma, Zahnfleischentzündungen
Wirkstoffe:
🌱 Ätherische Öle: Kampfer, Cineol und Thujon* (bitte beachte den Hinweis am Ende des Artikels)
🌱 diverse Flavonoide
🌱 Diterpene & Triterpene
Heilwirkung:
🌱 antibakteriell
🌱 antifungal
🌱 antiviral
🌱 entzündungshemmend
🌱 krebshemmend
🌱 adstringierend
🌱 sekretionsfördernd
🌱 schweißhemmend
🌱 krampflösend
🌱 tonisierend
Wissenswertes & Beschreibung:
Echter Salbei Heilpflanzenprofil |
Der Salbei ist im Mittelmeerraum zu Hause. Mittlerweile und nicht zuletzt durch viele neue Züchtungen gibt es über 900 Arten von Salbei weltweit. Er ziert Fensterbänke, Vorgärten und ist an den Rändern von Wäldern und Wiesen in seiner wilden Form zu finden. Der Salbei ist ein mehrjähriger Halbstrauch, der im unteren Bereich zum Verholzen neigt. Er wird bis zu einem halben Meter hoch und liebt es, an sonnigen, warmen und trockenen Plätzen wachsen zu dürfen.
Die intensiv duftenden Salbeiblüten blühen von Mitte Mai bis Juni und sind ein wahrer Bienenmagnet.
Die wunderschönen violetten Lippenblüten beginnen an der Spitze des Stängels in Quirlen, die zumeist aus sechs bis zehn Blüten bestehen, die wiederum bis zu 3 Zentimeter groß werden können. Seine länglichen, schmalen Blätter stehen gegenständig am Stängel und sind ganz weich und fühlen sich pelzig an. Im Frühjahr wirken seine Blätter graugrün, im Herbst bis zum Frühjahr wirken sie eher silbrig. Beim Zerreiben seiner Blätter entsteht ein intensiver, eher herber, kampferartiger Geruch.
Viele Sorten werden medizinisch verwendet, jedoch geht es hier um den echten Salbei – Salvia officinalis.
Anwendungsgebiete:
In der Küche:
Echter Salbei wird durch seinen intensiven Geschmack wahnsinnig gerne als mediterranes Küchengewürz verwendet. Er verleiht Fleischgerichten, Pasta oder Butter einen einzigartigen Geschmack. Er hat anregende Eigenschaften und sorgt dafür, dass Fette effizienter durch das Verdauungssystem transportiert werden.
Innerlich - als Tee
Salbeitee ist für die Bekämpfung von Bakterien und Viren bei Erkältungsbeschwerden durch Trinken oder Gurgeln schon lange bekannt. Er kann dir bei Hals- oder Kehlkopfentzündungen, Husten und grippalen Infekten oder bei den ersten Erkältungserscheinungen helfen, denn er tötet Keime im Hals- und Rachenraum ab. Da er die Funktion der Lungen stärkt, kannst du ihn auch bei Keuch- und Raucherhusten verwenden.
Das Trinken von Salbeitee regt die Verdauungstätigkeit an, bringt den Stoffwechsel in Schwung und kann dir somit bei Übergewicht helfen.
Salbeitee hemmt die Schweißbildung, da er Einfluss auf die Wärmeregulierung im Gehirn nehmen kann. Diese Fähigkeit macht ihn in der Pubertät, oder während der Wechseljahre hilfreich bei der Hormonumstellung und den oft dazugehörigen Hitzewallungen und Schweißattacken oder auch bei Nachtschweiß.
Äußerlich als Tee
Salbei kannst du auch äußerlich, zum Beispiel als Waschung, Spülungen und für Bäder verwenden.
Bei langsam heilenden Wunden kannst du eine Kompresse mit einem in Salbeitee getränkten Wattebausch auflegen. Der Salbeitee lindert den Schmerz und bekämpft die Infektion. Schlecht heilende Wunden, Ekzeme, Geschwüre und Insektenstiche können so behandelt werden, da Salbei die Wundheilung beschleunigt.
Bei vermehrten Schwitzen hilft eine Waschung oder das stellenweise Abtupfen betroffener Stellen. Ein Salbei-Fußbad hilft bei starkem Fußschweiß.
Bei Weißfluss können Spülungen mit Salbeitee helfen.
Bei Halsentzündungen, Entzündungen der Lippen oder Mundschleimhaut und Zahnfleischentzündungen ist das wirksamste Mittel ein Gurgelwasser aus Salbei.
Ätherisches Öl - innerlich:
Hochqualitatives ätherisches Salbeiöl kann in kleinen Mengen auch innerlich eingenommen werden, denn es wirkt kräftigend, appetitanregend und krampflösend. Auch das ätherische Salbeiöl hemmt die übermäßige Schweißbildung – Bakterien werden abgetötet und Entzündungen gebremst.
Achte bitte darauf, dass du ätherische Öle nicht zu konzentriert verwendest. Ätherische Öle sind zwar pflanzlich, aber sie sind hochkonzentrierte Substanzen und müssen entsprechend verdünnt und richtig dosiert eingesetzt werden.
Bei Erkrankungen der Oberen und unteren Atemwege kannst du Salbeiöl inhalieren.
Ätherisches Öl - äußerlich:
Ätherisches Salbeiöl wirkt äußerlich – und ganz Wichtig: bei verdünnter Anwendung – wundheilend und adstringierend – es ist sogar in der Lage, rheumatische Schmerzen zu lindern.
Andere Anwendungen:
Das Kauen von Salbeiblättern kann bei Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch helfen.
Übrigens: Bist du unterwegs und hast deine Zahnpasta vergessen, kaue einfach frische Salbeiblätter.
*Bitte beachte folgendes:
❗️ Thujon ist ein Nervengift, es kann Verwirrtheit, einen schnellen Herzschlag und epileptische Anfälle auslösen. Jedoch werden in geringen Mengen, also bei der Zubereitung der Blätter für deinen Heil-Tee, oder einer Tinktur oder einem Extrakt keine toxischen Dosen erreicht. Trotzdem ist der Salbei nicht zur Dauermedikation geeignet, sondern wird als Kur angewendet.
❗️ Verwende Salbei nicht während der Schwangerschaft und auch stillenden Müttern wird von der Verwendung abgeraten, da der echte Salbei die Milchproduktion erheblich reduzieren kann. Zum Abstillen wiederum kannst du Salbei verwenden.
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Nutzt du die Nutzt du den Salbei schon? Und wenn ja – wie magst du ihn am liebsten???
Alles 🤍 Liebe
Deine Stefanie 🙃
⚠️Vorsicht - aus rechtlichen Gründen
Ich bin Dipl. Wildpflanzen & Heilkräuterpädagogin und bilde mich stetig weiter. Meine Empfehlungen basieren auf reinen Erfahrungswerten. Ich bin weder Ärztin, Heilpraktikerin noch Apothekerin und möchte dich keinesfalls auffordern, dich selbst und ohne Rücksprache mit dem Arzt, der Apotheke oder bei Schwangeren oder stillenden Mamas, ohne Rücksprache mit deiner Hebamme, selbst zu behandeln.
Bei bekannten Allergien darfst du meine verwendeten Zutaten nicht verwenden und wenn bei dir bereits schwere Vorerkrankungen vorliegen, solltest du in erster Linie bitte immer deinen Arzt um Rat bitten.
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Meine 🌱 Rezept-Bilder dürfen sehr gerne – unverändert – von dir heruntergeladen, gespeichert und geteilt werden 🙂💚